Friedfische

Als Friedfisch bezeichnet man Fischarten, die keine anderen Fische jagen (anders als z. B. Hechte und Zander) und sich ausschließlich von Insektenlarven sowie Schnecken und Würmern am Grund der Seen oder Flüsse ernähren oder Plankton aus dem Wasser filtern. Daneben zählt man auch die Pflanzenfresser unter den Fischen zu den Friedfischen. Fische, die sich von anderen Fischen ernähren, werden im Gegensatz dazu als Raubfische bezeichnet.

Brassen

Die Brachse, in Deutschland überwiegend als Brasse, regional auch als Brachsen, Bresen oder Blei bekannt, ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische

Der Brassen besitzt einen hochrückigen, seitlich stark zusammengedrückten, schmalen und bucklig wirkenden Körper. Die Färbung der recht großen Schuppen reicht von silbrigen bis zu bräunlichen Farbtönen. Entlang der Seitenlinie finden sich 50 – 60 Schuppen. Die Flossen sind meist schmuzig-grau gefärbt, Rottöne fehlen fast völlig. Die Brasse fällt besonders durch ihren Körperbau auf: Sie hat einen ziemlich hoch gewachsenen Buckel sowie eine sehr lange Afterflosse, die von der Mitte des Körpers bis zum Schwanz reicht. Die goldfarbenen Augen sind relativ klein. Das unterständige Maul kann der Brassen zu einem Rüssel ausstülpen, mit dem er den schlammigen Boden durchwühlt. Ihre Nahrung besteht aus Würmern, Weich- und Schalentieren sowie Insekten und Kleinstorganismen. Genau wie Karpfen wühlen auch Brassen den Grund ordentlich auf, wodurch man ihren Standort am getrübten Wasser leicht erkennen kann.

 Döbel

Der Döbel ist ein Karpfenfisch mit einem fast zylindrischen Körper. Der Kopf ist breit und stumpf, das Maul groß und breit. Während die Rücken- und die Schwanzflosse graugrün gefärbt sind, weisen die Brust-, Bauch- und Afterflosse kräftige Rottöne auf. An sich  bei Döbeln handelt es sich um recht scheue Tiere, die mit Vorliebe an verkrauteten Uferzonen oder unter Büschen in Ufernähe zu finden sind.

 Nase

Die Nase ist ein Karpfenfisch mit einem seitlich nur leicht abgeflachten, langgestreckten Körper. Die Flossen sind kurz und kräftig. Die Rückenflosse ist relativ kurz und spitz, ihr Hinterrand ist fast gerade. Das Maul ist unterständig, sodass die Spitze des Kopfes übersteht und an eine Nase erinnert. Der Körper ist auf dem Rücken dunkel bis bläulich, an den Seiten silbrig und am Bauch weiß gefärbt. Rücken- und Schwanzflosse sind dunkel, alle anderen Flossen weisen eine rötliche Farbe auf. Es sind typische gesellige Schwarmfische und lieben schnell fließende Gewässer mit Sand- und kiesigen Untergrund. Da sie aber auch anpassungsfähig sind, kommen sie in stehenden Gewässern vor. Sie ernähren sich von Kleintieren und Algen.

Rotauge

Rotaugen besitzen große, fest in die Haut eingewachsene Schuppen. entlang der Seitenlinie besitzt das Rotauge 42 -45 Schuppen. Der Rücken ist grünlich mit goldenen Reflexen gefärbt. die Seiten sind silbrig mit gelegentliche bläulichem Glanz. Die Flossen sind alle rötlich eingefärbt, Bauch- und Afterflosse mehr, Schwanz- und Brustflossen weniger.
Das Rotauge wird sehr oft mit der Rotfeder verwechselt. Die Rückenflosse liegt im Unterschied zur Rotfeder jedoch über der Bauchflosse. Das Auge ist typisch rot gefärbt, was ihm seinen Namen eingebracht hat.
Rotaugen treten meist im Schwarm auf und leben bevorzugt in flachen und pflanzenreichen Uferbereichen. Sie ernähren sich überwiegend von Kleintieren (Plankton, Würmer, Krebse, Muscheln, Schnecken, Insektenlarven Insekten, kleinen Schnecken und Muscheln), aber auch von Wasserpflanzen (z.B. Grünalgen).

Sie laichen von April bis Mai bei Wassertemperaturen von 6–10 °C. Die Männchen bekommen einen Laichausschlag in Form von perlenartigen Auswüchsen auf dem Kopf. Es werden 50.000 bis 100.000  0,9 Millimeter große, klebrige Eier auf Steinen, Holz oder in Pflanzenbestände gelegt.Die Larven schlüpfen nach vier bis zehn Tagen und haften zunächst am Substrat. Erst nachdem sie den Dottersack-Vorrat aufgebraucht haben, schwimmen sie frei.

Rotfeder

Die Grundfärbung der Rotfeder ist silbrig, wobei der Rücken dunkler gefärbt ist und Gold- und Grüntöne ins Spiel kommen. Die großen, runden Schuppen sind an ihrem Hinterrand dunkler gezeichnet, wodurch sich ein typisches Netzmuster ergibt. Die Flossen der Rotfeder sind bis auf die Rückenflosse intensiv rot gefärbt. Das Maul ist steil nach oben gerichtet. Das Auge ist im Gegensatz zu dem des Rotauges golden gefärbt. Die Rückenflosse der Rotfeder setzt deutlich hinter den Bauchflossen an. Sie sind überwiegend Oberflächenfresser, ernähren sich von Weichtieren, Wasserinsekten Larven und dem Laich verwandter Arten. Den Grund suchen eher ältere Exemplare ab, dabei fressen sie auch durchaus Pflanzenreste.

Ukelei (bei uns Schneider genannt)

Der Ukelei ist ein kleiner Weißfisch mit schmalem, lang gestrecktem Körper und steil nach oben gerichtetem Maul.  Der Körper ist silbrig gefärbt, der Rücken leicht bläulich-grünlich. Er wird 12 – 15 cm lang, selten bis 25 cm. Die Schuppen des Ukelei sitzen sehr locker und gehen deshalb leicht verloren. Sein Lebensraum sind die oberen Wasserschichten, wo er bevorzugt seine Nahrung aufnimmt. Die Ukelei ernährt sich von tierischem und pflanzlichem Plankton sowie Anflugnahrung (Insekten der Wasseroberfläche).

Karpfen

Der Karpfen ist ein massiger Fisch mit hohem Rücken und kräftigem, muskulösem und zylindrisch geformtem Körper. Die lange Rückenflosse besitzt an ihrem vorderen Ende einen sehr harten, an seiner Rückseite gezackten Strahlund zieht sich weit über den Rücken des Karpfens. Die große Schwanzflosse ist tief gegabelt. Die kleinen Augen sind bräunlich bis rötlich gefärbt. Am Maul, das er zu einem Rüssel ausstülpen kann, trägt er vier Barteln. Karpfen werden auch als Unterwasserschweine bezeichnet, da sie genau wie Schweine im Schlamm rumwühlen, auf der Suche nach Futter. Sie ernähren sich von Kleintieren, die am Boden leben: Plankton, Würmer, Insekten, Larven, Schnecken, usw. Man findet sie besonders in warmen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Ihren Aufenthaltsort verrät oft eine deutliche Trübung des Wassers, die durch das Durchwühlen von Bodenschlamm durch die Fische verursacht wird. Sie sind überwiegend nacht- und dämmerungsaktiv, haben ein gutes Gehör und sind eher vorsichtig.