Raubfische

Raubfische sind Fische, die sich von anderen Fischen und anderen schnellen Beutetieren ernähren.

Die Beute von Raubfischen sind Wassertiere, die im Verhältnis zum Fisch nicht gerade winzig sind und rasch fliehen können: neben Fischen z. B. Krebse und Amphibien, in der Jugendphase auch Libellen- und Käferlarven. Die meisten Raubfische sind Lauerjäger, die versteckt oder getarnt auf Beute warten. Fische, die sich von pflanzlicher Nahrung oder langsamen Beutetieren ernähren, werden dagegen als Friedfische bezeichnet.

Raubfische kommen sowohl im Süß- als auch im Salzwasser vor. Beispiele für Süßwasser-Raubfische sind Hechte und Welse sowie viele Forellenfische und Barschartige. 

Barsch

Der Körper des Barsches ist im vorderen Bereich zylindrisch und nach hinten seitlich abgefacht.  Er ist von rauhen Schuppen besetzt, die fest in der Haut verwachsen sind. Die Strahlen der vorderen Rückenflosse sind spitz und stachelig, am Hinterrand befindet sich ein schwarzer Fleck. Bauch-, After- und Schwanzflosse sind rötlich gefärbt. Über die blaugrau bis grünlich gefärbten Seiten verlaufen 6 -9 schwarze Querstreifen. Barsche ernähren sich von Krustentieren, Fischlaich , Kleinfischen und Insektennymphen, teilweise sogar vom eigenen Nachwuchs. Flussbarsche verharren in der Nacht bewegungslos am Gewässergrund und vereinen sich erst in der Morgendämmerung wieder zu Schwärmen.

Hecht

Der Hecht besitzt einen lang gestreckten, beinahe zylindrischen Körper, weit nach hinten verschobene Rücken- und Afterflossen, sowie einen stark abgeflachten Kopf mit einem riesigen Maul. Der Kiefer ist mit hunderten spitzen Zähnen  besetzt. Die Fangzähne sind stark nach hinten gebogen. Die Farbe des Rückens ist dunkeloliv, die Seiten meist grünlich bis golden, der Bauch ist weiß. An den Seiten zeigen sich eine größere Zahl von unregelmäßigen hellen Flecken. Beim Hecht handelt es sich um einen Raubfisch, der sich von anderen Fischarten (vorzugsweise Rotaugen und Schwarmfische) ernährt, aber auch von kleinen Vögeln, Ratten, Mäusen und Fröschen.

Wels

Der Wels, unser größter heimischer Süßwasserfisch, ist ein mächtiger Fisch, dessen gewaltiger Kopf in einen fast zylindrischen, muskulösen Körper übergeht, der zum Schwanz hin seitlich stark abgeflacht ist. Der Rücken ist dunkel gefärbt, die Seiten sind meist schwarzbraun marmoriert. Die Rückenflosse ist winzig und sitzt am Ende des vorderen Körperdrittels die Afterflosse dagegen ist sehr lang. Die Maulspalte reicht bis weit hinter die kleinen Augen. Der breite Kiefer ist mit unzähligen kleinen aber spitzen Zähnen besetzt. Charakteristisch für den Wels sind die sechs Barteln, von denen vier kürzere am Unterkiefer sitzen, zwei sehr lange am Oberkiefer. Welse sind Räuber, die sich hauptsächlich von Fischen und Insekten, aber auch von Fröschen, Wasserratten und -vögeln ernähren. Sie sind nachtaktiv und haben ein hervorragendes Gehör. Tagsüber sind sie nur bei Hitze oder gewittrigem Wetter anzutreffen.

Zander

Der Zander besitzt einen lang gesteckten spindelförmigen Körper. Das Maul reicht bis zum hinteren Rand der Augen, im Unter- und Oberkiefer sitzen je zwei lange Fangzähne. Der Rest des Kiefers ist mit mehreren Reihen kleinerer Bürstenzähne besetzt. Der Rücken ist olivgrün mit goldenen Reflexen gefärbt, die Flanken sind silbrig, der Bauch weiß. Quer über den Körper verlaufen mindestens acht unregelmäßige dunklere Querstreifen. Die vordere Rückenflosse ist mit spitzen Hartstrahlen versehen. Sie sind Raubfische, ihre typische Beute besteht aus kleineren Fischen wie Ukelei, Barsch, Stint oder Plötze. Alternativ fressen sie auch Fischlaich und Plankton.